f Psychogeplauder: Blogroll

Blogroll



Eigentlich hatte ich vorgehabt, in diesem Blog keine Werbung zu machen. Weder für Amazon, noch für Familienpackungen Vanilla-Smudge-Toffee-Nut-Caramel-Icecream - noch für andere Internetrepräsentanzen. Im Laufe der letzten drei Jahre, in denen dieser Blog existiert, sagen wir, sein Dasein fristet inmitten seiner vielen Brüderchen und Schwesterchen im Netz, ist mir aufgefallen, dass es herrliche, geistreiche, voller Tiefe und mit viel Liebe und Sorgfalt kreierte Seiten gibt. Lehrreiche, künstlerische, nachdenkliche, wunderschöne Fundgruben einer Kultur, die man, aufgrund ihrer nonkommerziellen Intention, selber suchen muss - und die einen nicht gegen den eigenen Willen überrollen oder an jeder Ecke "abholen".

Hier also meine kleine Auswahl: klick´ Dich doch einfach mal rein, wenn Du magst, vielleicht trifft das eine oder andere auch mitten in Dein Herz, Gemüt oder Hirn.



MARGARETHES  NETZVOLLTREFFER




1.  Philosophie und Politik gegen die Verblödung (Blog)


Photo entnommen aus:
"Paideia. Der Blog  über Philosophie,
Politik und Kultur."





Auf diesen reichhaltigen, im Gegensatz zu vielen neueren Blogs offenbar über mehrere Jahre frisch und lebendig gebliebenen Blog bin ich zufällig gestoßen. Zufälle sind ja sowieso das Beste, was einem jenseits der Berechenbarkeit widerfahren kann. Ich war auf der Suche nach etwas Klugem zum Thema Altwerden und Sterblichkeit gewesen, als ich auf dieses Juwel an Information stieß. In "Paideia" wird gedacht, überlegt und sich der Sache verschrieben. Er hat eine - jedenfalls für mich! - optimale Balance aus Ausführlichkeit und Kompaktheit, aus sachlicher Darstellung und lebendigem Layout. Der Autor ist, wie man aus dem Netz erfahren kann, seit mehreren Jahren in Madrid an der dortigen Deutschen Schule tätig. Das "Dipl.-theol." wie auch das "M.A. päd." in seinem Titel wird einem sofort evident, wenn man die uneitle, klare und wunderbar vermittelte Auswahl verschiedenster Themen auf sich wirken lässt. Altes und Neues steht hier nebeneinander. Sehr hilfreich ist ein direkt am rechten Rand der Startseite befindliches Schlagwortverzeichnis, mit dem man sich ein Eldorado klugen Denkens und reflexiven Umgangs mit unserer Kultur erschließen kann. Der Blog ist auch auf facebook repräsentiert.




2.   Kunst in digitaler Vollendung (Webseite)


"ElFeen"
Lindas Pixelwelten




Diese elegant und fein gestaltete Webseite präsentiert herrliche Bilder, gestaltet mit einem Tablet, unter Verwendung spezieller Bildbearbeitungsprogramme. Obwohl "artefiziell", d.h. unter Zuhilfenahme moderner digitaler Technik erschaffen, entfalten die Motive eine schier spirituelle Kraft, die mich sofort in ihren Bann zog. Der nach und nach sich dem Auge und dem tippenden Zeigefinger (Thumbnail - Funktion) des Besuchers erschließende labyrinthische Reichtum an Motiven und deren Varianten ersetzte mir während so mancher schlaflosen Nacht eine Reise und ließ mich geklärt und beglückt zurück. Die Autorin, promovierte Kunstpädogogin,  hat nicht nur Landschafts- und Blumenmotive sowie Eindrücke aus ihrer Wahlheimatstadt Erfurt, sondern auch viele andere, u.a. auch abstrakte Themen sowie Selbstportraits in vollendeter, aber nie verfälscht wirkender Verfremdung geschaffen. Besonders beeindruckt und bezaubert haben mich die Memento mori! - Bilder der historischen Friedhofsanlage Stadtgottesacker in Halle. Aber die Webseite hat noch mehr als nur feinste Optik darzubieten: nachdenkliche Texte, Sprach- und Formulierungskunst, aus der die Lust an der klaren Einfassung des Gedankens in Worte quillt, runden die Seite ab. Sie erweitern und vertiefen die geistreichen Botschaften der Autorin. Sie selbst überlässt es dem Urteil des Betrachters, ob diese Digitalgrafiken als Kunst einzuordnen seien - von mir gibt es dazu ein eindeutiges Ja!



3.   Reisen mit allen Sinnen            (Blog)









Mit den unzähligen Reiseblogs ist es ja so eine Sache. Bei den meisten Blogs bist Du als Leser so rasch am Ende Deiner Kapazitäten - jedenfalls geht das mir oft so; kaum habe ich mich einem Land, einem Ort oder einer Insel mental angenähert, fühle ich mich mit musts und Tipps überwältigt und oft wollte ich nur - in Gedanken reisen, und noch gar nicht wissen, wohin ich für wieviel Geld in welcher Jahreszeit und bei welchen Temperaturen gehen soll und wie gut dort das Frühstücksbuffet ist. Bei diesem Blog gefällt mir besonders das Wählerische, was er ausstrahlt: er sortiert für Dich vor, entzieht sich dem Pragmatismus des Alle-Fakten-Bereithaltens und entführt Dich einfach, erzählt Dir ein Erlebnis ohne Anspruch auf Vollständigkeit, und manchmal schert er thematisch aus, nimmt Dich mit zu einem besonderen Kochrezept oder einer Lebensart. Sehr schöne Photos, die meisten hat der Autor selbst gemacht. Italienfans und Liebhaber der italienischen Sprache werden auf Ihre Kosten kommen - aber dieser kulturaffine Reiseblog lässt auch nichts anderes aus!





4. Wenn Fotos erzählen (Fotosammlung)




"Amor und Psyche"
DanRay

(Suche: "DanRay", Fotografen einbeziehen,
frei zugänglich ohne Mitgliedschaft)


Die Umstände, die mich zur Entdeckung dieser Fotografien geführt haben, wären allein einen Abend mit Rotwein, leiser Jazzmusik und echtem Zwiegespräch wert. Aber kommen wir zur Essenz: es gibt Fotografien, die dir eine sehr bewegte und Dich bewegende Geschichte erzählen. Die nicht "gestellt" wirken, eher wie zufällig, aber bedacht dem Fluss des Lebens entnommen, und die so großartig sind, dass Du manchmal nur eine brauchst, um Dich für Stunden davon anregen zu lassen. Das Beste: Du denkst, fühlst, empfindest, philosophierst, phantasierst ... die Geschichte für Dich weiter. Dann brauchst Du doch nochmal einen Blick, um das Foto von neuem aufzunehmen, damit Du Dich bei der inneren Stange halten kannst, denn sie sind zuweilen schwermütig (nicht alle!), halten die Melancholie aus und ertragen den Schatten. 




5.  "Materie besteht nicht aus Materie": Josef M. Gaßner               (You Tube)







Bei der Kombination Mathematik, Physik, Astronomie und primordiale Nucleosynthese denkst Du ja zunächst einmal ... "les´ich später mal!". Der begnadete Didakt und Erzähler ist nicht nur ein waschechter Bayer aus Landshut am Lech, sondern auch noch ein Superhirn, und wenn Du einmal angefangen hast, seine wunderbaren Videos zu betrachten (ja! für´s Auge ist auch viel dabei!) und seiner Stimme zu lauschen, kommst Du möglicherweise nicht mehr davon los. Obwohl ich mich in den vergangenen Jahrzehnten eigentlich eher für Liebesfilme und Freud-Texte interessiert habe, sagen wir, von Haus aus ist mir das eingängiger, hat dieser Tausendsassa es geschafft, dass ich weltallsehnsüchtig Blut geleckt habe. Er hat einen eigenen You Tube - Kanal und unzählige, teils einfacher verständliche, teils Dir etwas mehr Konzentration abverlangende Vorträge und Dokumentationsfilme. Das Beste dabei: Du musst bei jeder virtuellen Begegnung mit diesem Mann irgendwann schmunzeln. Auf seiner Homepage kannst Du auch unter dem folgenden link (Sucheingabe: Josef Gaßner) Dir die Schwierigkeitsgrade, d.h. Verständlichkeitsebenen seiner Beiträge heraussuchen. Du wirst durch humorvolle, faszinierende Einblicke in den Kosmos belohnt, die Dir den Rest Deines Lebens ein wenig zurecht rücken helfen. Mensch, sind wir klein! Mein Lieblingsvideo: Hubble - Weltraumteleskop Teil 1. Da verzichtet er ab der Minute 29.  auf´s Reden und lässt nur noch die Bilder sprechen. Und lässt ein Zitat von Vincent van Gogh einfliessen:  



"Wir dürfen Gott nicht nach dieser Welt beurteilen; dies ward nur eine Studie, die nicht gelungen ist, und doch, es muss ein wahrer Meister sein, wer solche Schnitzer macht!"

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